
Selten hat mich ein Thema emotional so mitgerissen, wie die Entscheidung als Mutter in eine eigene Wohnung zu ziehen und damit wieder alleine zu wohnen, ohne Mann und Kinder.
Von anderen dafür verurteilt, bewertet oder kritisiert zu werden, ist schmerzhaft. Mir selbst eingestehen zu müssen, es als Mensch, Frau, Mutter, Partnerin nicht zu schaffen, den gesellschaftlich vorgelebten und idealisierten Erwartungen zu entsprechen, ist noch schmerzhafter. Dass ich nicht so gut in einer Familie funktioniere, wie ich es mir bei der Gründung dieser vorgestellt hatte, kickt voll rein. Auch, weil die eigene Herkunftsfamilie keinen sicheren Ort für Geborgenheit, Vertrauen und Liebe bietet.
Es fucked mich ab, weil es Veränderung bedeutet und Veränderungen machen mir Angst! Gleichzeitig fordern sie mich heraus und ich fühle eine enorme Erleichterung, seitdem ich diese Entscheidung für mich und für meine Familie treffen konnte. Sie nimmt den Druck von mir, tagtäglich mit einer Lebenssituation klarkommen zu müssen, die mich körperlich und mental extrem stresst und mein System nicht nur überlastet, sondern regelmäßig lahm legt.
Notice! 2014 hatte ich einen Burnout. Seitdem habe ich viel (vielleicht zu viel?) gelesen, ausprobiert, therapiert, integriert und für mich herausgefunden, dass ich hochsensibel oder hypervigilant bin (wenn dieses Wort überhaupt existiert). Außerdem befinde ich mich mitten in der Diagnostik von ADHS und Autismus, ich fühle mich bindungs- und entwicklungstraumatisiert und damit irgendwie nur ganz selten in der Lage ein guter Mensch oder eine gute Mutter zu sein. Nicht, weil ich damit lebe, sondern, weil ich davon gelebt werde. Und das meiner Meinung nach, weil die Rahmenbedingungen noch nicht passen. Nicht zu mir passen!
Well, so what! Vielleicht kann so einiges davon die Idee einer eigenen Wohnung richten. Ich weiß es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht und möchte es unbedingt herausfinden … Fortsetzung folgt!
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